Mithilfe hydrogeochemischer Untersuchungsmethoden lassen sich Rückschlüsse über die Genese des Tiefenwassers, die Verweilzeiten im Untergrund, das Vorhandensein von Fließwegen sowie über den lithologischen Aufbau und die Qualität des geothermischen Reservoirs ziehen.

Darüber hinaus stellt auch das Vorhandensein natürlich vorkommender Radionuklide im Tiefenwasser mögliche Datenquellen in verschiedenen Projektphasen dar. Basierend auf radioaktiven Ungleichgewichtszuständen im Gestein, können beispielsweise durch die radiochemische Analyse des zutage geförderten Gesteins im Zuge der Bohrarbeiten wasserführende Bruchzonen im Untergrund identifiziert werden. Zudem lassen sich infolge der spezifischen Signaturen der gelösten Radionuklide im Tiefenwasser wichtige Informationen über das Migrationsverhalten im Reservoir ableiten.