marinelli becher

Das Vorhandensein natürlich vorkommender Radionuklide im Tiefenwasser kann zur Bildung von radioaktiven Ablagerungen (NORM) im obertägigen Anlagensystem führen und somit negative Konsequenzen für den Anlagenbetrieb nach sich ziehen. Hierbei spielen vor allem langlebige Radionuklide (z.B. Ra-226, Ra-228, Pb-210) eine wesentliche Rolle. Tiefenwässer mit einem hohen Salzgehalt (> 100 g/L), wie sie zum Teil im Norddeutschen Becken und im Oberrheingraben vorzufinden sind, bergen diesbezüglich ein erhöhtes Risiko.

Mithilfe eines geeigneten Monitoringprogramms, das radiochemische Untersuchungen aller für den Anlagenbetrieb relevanten Komponenten umfasst, kann das Migrationsverhalten der Radionuklide und deren potentielle Anreicherung innerhalb des obertägigen Systems erfasst werden. Durch dieses Wissen wird es dem Anlagenbetreiber ermöglicht das Ausfällungspotential und somit eine mögliche Strahlenexposition frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.